
FAUSTS VERDAMMNIS
FAUSTS
VERDAMMNIS
Dramatische Legende in vier Teilen (1846)
Musik von Hector Berlioz
Gedicht von Hector Berlioz und Almire Gandonnière
Nach Goethes Faust - Übersetzt von Gérard de Nerval
„Das wunderbare Buch bezauberte mich vom ersten Anfang an; ich ließ es nicht mehr aus der Hand; ich las unaufhörlich, bei Tisch, im Theater, auf der Straße, überall.“
Auf diese Weise gesellte sich Goethe, dessen Urfaust der Komponist 1828 entdeckte, zu Virgil und Shakespeare und bildete Berlioz Dreifaltigkeit. Ohne sich eine Pause zu gönnen hat Berlioz die in Verse gefassten Fragmente der Prosaübersetzung von Gérard de Nerval vertont und unter dem Titel Acht Szenen aus Faust veröffentlicht.
Als er sich achtzehn Jahre später erneut mit dem Stoff beschäftigte und diesen auf seiner Reise durch „Österreich, Ungarn, Böhmen und Schlesien“ zu Fausts Verdammnis verarbeitete, wurde er von dem gleichen Fieber gepackt.
„Einmal im Zug, machte ich die mir fehlenden Verse, je nachdem mir die musikalischen Ideen kamen, und komponierte meine Partitur mit einer Leichtigkeit, wie ich sie bei meinen anderen Werken sehr selten empfand. Ich schrieb, wann und wo immer ich konnte; im Wagen, auf der Eisenbahn, auf dem Dampfschiff.“ Getragen von den Worten „…und bange sucht nach einem Glück die Seele, das lange, ach, sie floh“ wird Berlioz eins mit seinem Werk: es ist seine Stimme, die mit der Beschwörung der „Natur, du mächt’ge, ew’go und allgewaltige“ wortgewaltig über die
traditionellen Formen zwischen Operntraum und Sinfonie hinausgeht.
Mit diesem ersten Werk des Berlioz-Zyklus, der uns nicht nur in dieser Spielsaison beschäftigen wird, kehren Jonas Kaufmann und Bryn Terfel unter der musikalischen Leitung von Philippe Jordan auf die Bühne der Pariser Oper zurück.
Präsentation in der Opéra Bastille durch Alain Duault.
Darsteller:
Sophie Koch, Marguerite
Jonas Kaufmann, Faust
Bryn Terfel, Méphistophélès
Edwin Crossley-Mercer, Brander
Sophie Claisse, Voix céleste
Donnerstag, 17. Dezember 2015 – ab 19.15 Uhr